Die Legende
von
Cornbrant ap Midbar



Prolog

Das Wappen von Midbar

Der Kleinerbe

Isostar ap Linth

Der Großfürst

Dolomit Tren Keer

Caradurs Feuergang

Brinnentrutz

Stiftenbrants Tod

Das Banner von Turgenien

Die Glatte Ebene

Arynmon

Auf "Großer Fahrt"

Lure Ogertod

Operation Wildschwein




INDEX

Stammbaum

Zeittafeln



"Die Legende von Cornbrant ap Midbar" und die darin geschilderten fiktiven Personen, Orte und Begebenheiten sind mein geistiges Eigentum, sofern es sich dabei nicht um Begriffe aus dem kollektiven Unterbewusstsein der Menschheit, ihrem reichen Kulturschatz oder gar der Unterhaltungsindustrie handelt. Besonders auf solche letzterer Provenienz erhebe ich selbstredend keinerlei Ansprüche, gell?

Hamburg, 2008

 
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  Cornbrant ap Midbar

Das Midbar-Lexikon – Namen, Orte, Begebenheiten

1. Caragonischer Krieg 502; Konflikt zwischen der unter Caradur eingewanderten Gruppe von Hirtennomaden (Durier) und den möglicherweise indigenen Wilden Sängern (von denen man einfach immer noch nicht mehr weiss) ...; in der Schlacht um Cerinsburg fällt die caragon. Fürstin Belorindur und wird von ihrer erst 12jährigen Tochter Burgindur beerbt.
2. Caragonischer Krieg 549 – 551; Auseinandersetzung zwischen den Duringerinnen und und Brinna, einer illegitimen Tochter Burgindurs. 549 Einfall in Caragon und Eroberung von Baldsfort (Tod Regindurs); bis Früh-Sommer 550 Kontrolle über das westl. Caragon; Sommer 550 Eingreifen Midbars und Lymaniens auf Seiten der Duringer, vorübergeh. Rückzug der Aufständischen nach Baldsfort; 551 Angriff auf Burg Caragon; "Letztes Gefecht" und Tod Brinnas.
In der Folge kommt es unter Burginsbrants Nachfolger, seinem Sohn Gautbrant, zu blutigen Säuberungsaktionen gegen vorgebliche Sympathisanten des Aufstandes ("Kreuzzug zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung in Caragon"), an deren Ende die Duringer ihrer Machtbasis weitgehend beraubt sind. Gautbrant ruft sich schließlich zum Herrscher über Groß-Midbar aus.
Eine wesentliche Ursache für den Ausbruch des Krieges ist die zunehmende Verelendung breiter Bevölkerungsschichten: Infolge der über mehr als ein Jahrhundert betriebenen Brandrodung und der daraus folgenden Erosion verödet Caragon zusehends. Viele der traditionell auf Schafzucht ausgerichteten Caragonier verlieren ihre Existenzgrundlage und geraten in wirtschaftliche Abhängigkeit.
Abregon Am Ostende des großen Sees, der die nordöstliche Grenze von Midbar bildet, liegendes Königreich. Gegründet wurde A. wohl von einem mit den Bewohnern von Midbar verwandten Stamm, der unter dem legendären Fischerkönig (mglw. identisch mit Cerindost) an den Ufern des Gewässers siedelte. Historisch belegt sind Rhudward, deren Großerbin Helgward und der von Almadaar entführte Zweiterbe Rhudgard; weitere Erwähnung in den Chroniken findet eine Persönlichkeit namens Ringward, über die jedoch nichts weiter bekannt ist.
Achttüren Siedlung im westlichen Penninien ("Sumpfiges Tal"), gegründet um 590 von Brennevins Kleinerbin unbekannten Namens
Almadaar Mächtiger und böser Zauberer mit Sitz in der Schwarzen Zitadelle (südlich des Müden Gebirges?); sammelt Menschen; Diener sind Fenris, Nosferatu und Ancalagon
Ancalagon der Schwarze Der König der Drachen, die große Schlange, der letzte seines Geschlechts; horstet auf den südöstlichen Gipfeln des Müden Gebirges und hat schon mehr Königreiche in Schutt und Asche gelegt, als selbst die finstersten Sagen zu berichten wissen.
Höchstwahrscheinlich identisch mit dem namensgleichen A. aus J.R.R. Tolkiens Fantasy-Epos.
Baladur ap Caragon vermutl. vor 450 – 502 (Schlacht um Cerinsburg); der Legende zufolge Tochter und Nachfolgerin von Legindur, Zwillingsschwester von Leginsul, Mutter von Belorindur und Balafram; Gründerin von Balafort.
Balafram Mythischer Sohn und Kleinerbe von Baladur, Bruder von Belorindur
Belorindur ap Caragon nach 450 – 502 (Schlacht um Cerinsburg); Tochter und Nachfolgerin von Baladur, Schwester von Balafram, Mutter von Burgindur und Beloringrin.
Beloringrin 491 – ?; Sohn und Kleinerbe von Belorindur, Bruder von Burgindur; zieht 507 mit seinem Gefolge nach Norden, wo sich seine Spur verliert.
Bergratten Gruppe von Gesetzlosen unter Lure Loelstochter im Müden Gebirge; 609 Sieg über turgenisches Aufgebot bei der Schlacht von Muregard
Brantenburg Stammsitz der Brantinger und Zentrum von Groß-Midbar, 526 in einer Schleife der Branter Aa errichtet von Burginbrant.
Brennevin ap Lymanien 541 – 599, Tochter von Burginvin, Mutter von Rhedruvin; erfindet vor 561, (wahrscheinlich schon um 550) die Lymanischen Runen.
Ihr umfangreiches, erstaunlich modern wirkendes lyrisches Werk ist großteils, ihre Niederschrift der Geschichte von Groß-Midbar nur fragmentarisch erhalten geblieben. Ca. 580 übergibt sie die Herrschaft an Rhedruvin und scheint auch ihre Schreibtätigkeit niedergelegt zu haben, vermutlich aus gesundheitlichen Gründen: "Und es wühlt in ihr ein Thier, so daß sie weder Feder noch Schwert mehr führen will", heißt es in ihrer wohl stark autobiografischen Novelle "Zuletzt über den Ewigkeitspaß", die sie laut glaubwürdiger Zeitzeugen auf dem Sterbebett diktiert hat.
Brinna 513 – 551 (Letztes Gefecht); "Der Rote Schwan"; illegitime Tochter von Burgindur, Schwester von Regindur und Burginbrant. Weigert sich 529, die caragon. Erbfolge anzuerkennen; zum Tode verurteilt; Flucht ins 20jährige Exil; löst 549 mit ihrem Angriff auf Baldsfort den 2. Caragonischen Krieg aus: fällt 551 im Zweikampf mit Burginbrant.
Bron Steinriese Wächter am Riesenpass, dem später nach Gauthard benannten Übergang über das Müde Gebirge; wird von Gorbatsch um 580 erschlagen
Burginbrant ap Midbar 508 – 551 (Letztes Gefecht); Sohn und Kleinerbe von Burgindur, Bruder von Regindur und Brinna, Vater von Gautbrant und Burginvin; zieht 526 über den Ewigkeitspaß nach Midbar, wo er die Brantenburg gründet; greift in den 2. Caragonischen Krieg ein, dem er – obwohl selber bereits tödl. verwundet – durch seinen siegreichen Zweikampf mit Brinna eine entscheidende Wendung gibt.
Burgindur ap Caragon 490 – 555; Tochter und Nachfolgerin von Belorindur, Schwester von Beloringrin, Mutter von Regindur, Burginbrant und Brinna. Mit kaum 12 Jahren verhindert sie als Führerin der Garnison von Baldsfort im 1. Caragonischen Krieg, daß ein zahlenmäßig weit überlegenes Heer der Wilden Sänger von Nordosten her "Burgindurs Pforte" passieren und in die Schlacht um Muntegard eingreifen kann. 503 wird sie zur Herrin von Caragon ausgerufen. 555 rät sie unter dem Druck der Ereignisse (Gautbrants "Feldzug zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung in Caragon") ihrer Enkelin Rosadur, die Herrschaftswürde an Gautbrant zu übergeben.
Burgingrom ap Osselburg 542 – 566 (Jagdunfall); Sohn und Kleinerbe von Burginvin, Bruder von Brennevin, Vater von Osselgrom; errichtet 560 in einem Südtal des Müden Gebirges seine Herrschaft Osselburg, womit er die Ogerfeldzüge von 561/562 auslöst
Burginvin ap Lymanien 525 – 558; Tochter und Kleinerbin von Burginbrant, Schwester von Gautbrant, Mutter von Osselvin. sie läßt sich 540/541 am Lymanischen Sees nieder. Unterstützt im 2. Caragon. Krieg mit einem eigenen Aufgebot die Duringerinnen, erleidet eine schwere Verwundung, an deren Folgen sie sieben Jahre später stirbt.
Caradoc Mythischer Sohn und Kleinerbe Caradurs, zieht nach Westen ("hinauf zu den Inseln"), wo sich seine Spuren verlieren. Unbestätigten Gerüchten zufolge ist er mit dem Caradoc (Caratacus) der brit. Frühgeschichte weder verwandt noch verschwägert.
Caradur ap Caragon Mutter von Cerindur und Caradoc; legendäre Führerin der in Caragon eingewanderten Hirtennomaden – den Durern – und somit Stammutter der Edlen von Midbar. Die Legende erzählt von Caradurs Ritt auf dem Sonnenbock und von den "Zwillings-Lämmern", um die Landnahme durch Brandrodung (welche in Caragon zur ökologische Katastrophe führt) und die strenge Erbefolgeregelung zu erklären. Der Überlieferung zufolge Ahnmutter der Duringerinnen und damit aller Angehörigen der Hohen Familien.
Caragon 1. Landschaft nw. der Rechtsberge, urspr. von den Wilden Sängern bewohntes Waldland. Von den unter Caradur aus dem Norden eingewanderten Hirtennomaden mittels Brandrodung urbar gemacht. Unter dem Siedlungsdruck ziehen sich die Wilden Sänger in die nördlich gelegenen Linksberge zurück, um von dort immer wieder in Caragon einzufallen. Infolgedessen Gründung der festen Orte Caragon, Cerinsburg (dem späteren Muntgard) und Baldsfort. Der Konflikt findet seinen Höhepunkt im 1. Caragonischen Krieg (502), der zugunsten der Neusiedler entschieden wird; die Wilden Sänger ziehen sich aus Caragon zurück.
Die durch fortwährende Brandrodung und intensive Weidewirtschaft verursachte Erosion läßt Caragon zunehmend veröden, es kommt schließlich zum ökologischen und ökonomischen Kollaps und zum 2. Caragonischen Krieg (549-552). Der Herrschaftsanspruch geht von den Duringern auf die Brantiger über, Caragon ist verwüstet (Ödlande) und wird zu einer Grenzprovinz von Midbar mit Hauptort Brinnentrutz.
2. alter Hauptort der gleichnam. Landschaft, im 2. Caragon. Krieg zerstört.
Cerindost Mythischer Sohn und Kleinerbe von Cerindur, Zwillingsbruder von Legindur; Zug nach Osten. Seine beim Volk von Caragon sehr ungewöhnliche Affinität zu Wasserfahrzeugen legt die Vermutung nahe, daß er identisch ist mit dem "Fischerkönig", dem sagenhaften Gründer des Seekönigreichs von Abregon, dessen Sozialordnung viele Ähnlichkeiten mit der von Midbar aufweist.
Cerindur ap Caragon Mythische Tochter und Nachfolgerin von Caradur, Zwillingsschwester von Caradoc, Mutter der Zwillinge Legindur und Cerindost; Gründerin von Caragon (2.)
Cornbrant ap Midbar *582; Sohn von Stiftenbrant, wird nach dessen frühem Tod von seinem Großvater Sturtbrant erzogen; Fürst von Groß–Midbar, Schriftkundiger und Gelehrter der Phänomeneutik. Verschwindet 612 spurlos ...
Dolomit tren Keer Naturwissenschaftler, Drachenkundler; stellt als erster die These auf, dass am Riesenpass ein singender Riese sitzt. Zieht nach Laurynien und fällt während seiner letzten Expedition vermutlich einem Drachen zum Opfer.
Eibenhof 578 von Sturtharg errichtete Herrschaft am Südwestende des Sees von Morigon; wird 584 bei einem Angriff unbekannter Feinde (möglicherweise die Wilden Sänger) vollständig vernichtet, das Haus Harg ausgelöscht.
Einstein Mächtiger Monolith in einer weiten Ebene, Standort unbekannt
Erbfolge Verankert in den mythischen Zwillingspaaren Cerindur/Caradoc, Legindur/Cerindost, Baladur/Leginsul und den wohl historischen Belorindur/Balafram gilt innerhalb der Hohen Familien das "Recht der zwei Erben", d.h. der Erb-Lasser bestimmt einen Großerben, der seine Nachfolge antritt, und einen Kleinerben, der auf freiem Land die Möglichkeit hat, eine neue Hohe Familie zu gründen.
Ursprünglich fiel die Wahl des Großerben auf die älteste Tochter, die des Kleinerben auf den ältesten Sohn. Seit Gautbrant hat sich die Freie Wahl durchgesetzt.
Das Erbrecht drückt sich klar ersichtlich auch in der Namensgebung aus:
Der zweite Teil des Namens, das Geschlechts-Morphem, wird dem Großerben weitergegeben, der erste Teil dem Kleinerben. Aufgrund dieser Namenskonvention ist jedes Mitglied der Hohen Familien eindeutig gekennzeichnet. Rosadur beispielsweise stammt auf Großerbenseite direkt von Caradur ab, Gauthard auf Kleinerbenseite von Gautbrant, dieser wiederum war offensichtlich Großerbe des Geschlechts Brant, gegründet von Burginbrant, dem Kleinerben von Burgindur und so fort ...
Anläßlich seiner/ihrer "Taufe" (Ernennung eines Groß- oder Kleinerben vor allen Mitgliedern der Hohen Familien) ist der oder die Auserwählte angehalten, den gesamten Stammbaum seit Caradur zu rezitieren im Stile von "... und Belorindur gebar Burgindur und Beloringrin und lebte noch 153 Jahre, dann starb sie. Und Burgindur gebar ...". Diese Art der Aufzählung wurde später durch die Bibel allgemein bekannt (z.B. 1.Mos.11,10-32).
Anläßlich einer solchen Namensgebung äußerte Isosthrond ap Turgenien die Vermutung, ohne die zahlreichen Todesfälle innerhalb der Hohen Familien während des 2. Caragonischen Krieges wären die an jenem Tag Anwesenden ob der Dauer der Rezitation wohl an Entkräftung gestorben. Dass Rosadur - schon über sechzig Jahre alt - daraufhin erzürnt mit einem Tranchiermesser nach ihr geworfen hat, wurde lange Jahre geheimgehalten.
Eristhrond ap Turgenien 599 – 620, Tochter und Nachfolgerin von Inisthrond, Schwester von Inisgear, ab 614 Fürstin von Klein-Midbar.
Ewigkeitspaß Übergang des "Alten Pfades" über die Rechtsberge.
Fenris Herzog der Wolfskrieger, Diener Almadaars; die Namensübereinstimmung mit dem Wolf der nord. Mythologie und seine Funktion als "Ober-Wolf" können kein Zufall sein – hier offenbart sich auf wundersame Weise die Macht des fiktionalen Assoziierens.
Fischerkönig Der legendäre Vorfahre des Herrschergeschlechts von Abregon; ist möglicherweise mit Cerindost identisch.
Gautbrant ap Midbar 524 – 567; Sohn von Burginbrant, Bruder von Burginvin, Vater von Sturtbrant und Gautthrond; nach dem Tod seines Vaters im Letzten Gefecht führt er den "Kreuzzug zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung in Caragon" gegen ehemalige Angehörigen von Brinnas Armee und gegen vermeintliche und wirklichen Sympathisanten. Er übernimmt schließlich die Herrschaftswürde von den Duringerinnen und gründet damit das Reich Groß-Midbar. Die Umstände seine Todes konnten nie restlos geklärt werden.
Gautfhir ap Orsenthal *583, Tochter und Kleinerbin von Gautherm, Schwester von Sarnherm, Mutter von Orsenfhir und Gauthard. Errichtet 598 im Orsenthal ihre Herrschaft.
Gauthard ap Milibar * 602, Tochter und Kleinerbin von Gautfhir, Schwester von Orsenfhir. Öffnet um 617 den Riesenpaß, und entdeckt dort die sterblichen Überreste von Bron Steinriese; 620 folgt sie Eristhrond ap Turgenien in der Herrschaft über Klein-Midbar nach. Dies ist die letzte der uns vorliegenden Informationen über die Hohen Familien und das Land am Fuße des Müden Gebirges.
Gautherm ap Lichterburg *564, Sohn von Gautthrond, Bruder von Isosthrond, Vater von Sarnherm und Gautfhir. Gründet 581 Lichterburg.
Gautthrond ap Turgenien 545 – 602; Tochter und Kleinerbin von Gautbrant, Schwester von Sturtbrant, Mutter von Isosthrond und Gautherm; errichtet 563 am See von Turgenien ihre Herrschaft.
Gorbatsch der Oger vor 584 – 601; verläßt seine Heimat südlich des Müden Gebirges, überquert den Riesenpaß, wo er den Wächter Bron Steinriese erschlägt; von Rosadur gedungen, Stiftenbrant zu ermorden (584); wird schließlich von Lure Loelstochter in der Glatten Ebene nördlich von Turgenien erschlagen.
Gregor Laborgehilfe Rhedruvolts, ein verkommenes Subjekt, urteilen Sie selbst:
"Eee-hh-gor", lallte der Zombie.
"Gre-gor! Ich heisse Gregor. Mit G.!"
"Eee-hhr--gor."
"Gregor! Du dumme Nulpe. Wenn du das nicht endlich kapierst, dreh ich dir das Gemisch ab!"
Und elastischen Schrittes eilte der schlanke Laborgehilfe von dannen.
Anmerkungen:
1. Natürlich nannte Rhedruvolt seine gasbetriebenen Untoten nicht Zombies, und auch der Chronist zöge einen anderen Ausdruck vor. Die wörtliche übersetzung aus dem Durischen ergäbe jedoch ein Wortungetüm schlimmer als "Seelenloser-Leib-mit-leibloser-Seele-gespeist-aber-auf-künstlichem-Weg".
2. Jahre später sollte Gregor beim Elastisch-von-dannen-Eilen eine Stufe der Labortreppe verfehlen und so unglücklich stürzen, dass er einen bleibenden körperlichen Schaden davontrug; auch sein Sprachzentrum war betroffen, so sagt man ...
Helgward ap Abregon 598 – 611 (Schwarze Ziadelle); Geburtsname: Dane; designierte Großerbin von Rhudward ap Abregon. Um ihren von Almadaar entführten Bruder Rhudgard zu befreien, zieht sie inkognito in die weite Welt hinaus, bricht Isostar ap Linth das Herz, gelangt schließlich mit Hilfe der Bergratten zur Schwarzen Zitadelle, wo sie ... na, wie wollen doch nicht vorgreifen!
Hutsen * vermutl. um 578; Abenteurer und Glücksritter unbekannter Herkunft; von Sturtbrant als Leibwächter für seinen Enkel Cornbrant eingestellt; zeitweiliger Geliebter einer Wätzin; entdeckt um 599 die Südpassage zwischen Turgenien und Saragon; Isosthronds Joker in der Oger-Linth-Verschwörung; Leiter der "Operation Wildschwein" und als Unterkommandant Pod Anführer der Neuen Ödlandritter.
Inisgear *603; Sohn und Kleinerbe von Inisthrond, Bruder von Eristhrond. Wo er seine Herrschaft gründet ist nicht überliefert.
Inisthrond ap Turgenien *580; Tochter und Nachfolgerin von Isosthrond, Schwester von Isostar, Mutter von Eristhrond und Inisgear; in der Schlacht von Muregard schwer verwundet und fortan ans Bett gefesselt.
Isostar ap Linth *586; Geburtsname: Uilen, Sohn und Kleinerbe der Isosthrond ap Turgenien, Bruder der Inisthrond; wird 603 überraschend zum turgenischen Kleinerben ernannt, gründet die Herrschaft Linth und tötet mit seinem lächerlich überdimensionierten Schwert – dem "Paddel" – einen Drachen. 610 trifft er im Gasthof "Wappen von Midbar" in Saragon auf Helgward und wird von ihr – wer hätte das gedacht – als Drachentöter angeheuert.
Isosthrond ap Turgenien 564 – 605; Tochter und Nachfolgerin von Gautthrond, Schwester von Gautherm, Mutter von Inisthrond und Isostar; Drahtzieherig in der sog. Oger-Linth-Verschwörung
Legindur ap Caragon Mythische Tochter und Nachfolgerin von Cerindur, Zwillingsschwester von Cerindost, Mutter der Zwillinge Baladur und Leginsul; Gründerin von Cerinsburg (dem späteren Muntgard)
Leginsul Mythischer Sohn und Kleinerbe von Legindur, Zwillingsbruder von Baladur; zieht nach Südwesten und siedelt "an einem großen Fluß", wo er das Reich von Legindon gegründet haben soll. Legindon ist vermutlich identisch mit der selten erwähnten "Stadt der Blinden", wo der ominöse "Einäugige" herrschen soll.
Lymanien Landschaft am Lymanischen See. Besiedelt unter Burginvin um 548
Lymanische Runenschrift Wahrscheinlich um 550 (sicher jedoch vor 561) von Brennevin ap Lymanien aus einer verschollenen Bilderschrift entwickelt. Die L. ist die älteste heute bekannte Konsonantenschrift.
Letztes Gefecht 551, Schlacht um Burg Caragon, in deren Verlauf Brinna von ihrem bereits tödlich getroffenen Bruder Burginbrant im Thronsaal erschlagen wird. Ende des 2. Caragonischen Krieges.
Linth von Linth/Lindh/Lind = Wurm/Drache, also soviel wie "Drachenland"; (Halb-)Insel inmitten der gleichnamigen Sumpf- und Seenlandschaft zwischen dem Oberen Oder Unbekannen See und dem Wallersee. 603 errichtet hier Isostar nach dem Kampf gegen den Drachen seine Herrschaft
Lure Loelstochter Ogertod 584 – 611; Tochter des Waffenmeisters Loel von Turgenien; erschlägt 601 in der Glatten Ebene den Oger Gorbatsch; einzige Überlebende von Isostars Gefährten während dessen Linth-Fahrt; ihr von Isostar gezeugtes Kind wird von diesem getötet, sie selber verbannt; wird Anführerin der Bergratten.
Megorindur ap Caragon 568 – 590 (Kindbettfieber); Tochter von Rosadur, Mutter von Moradur.
Midbar "Herrschaftsfülle, -würde, -bürde"
1. Die wald- und wasserreiche Landschaft zwischen dem Müden Gebirge, den Rechtsbergen und dem Großen Strom. Im SW grenzt M. an das sumpfige Morigon, im NO an das Seekönigreich Abregon. Jenseits der Rechtsberge liegen die Ödlande von Caragon.
2. Groß-M.: 1. inkl. Caragon und Abregon, beherrscht von den "Hohen Familien", an deren Spitze Burginbrant und seine Nachkommen bis hin zu Cornbrant stehen.
3. Klein-M. oder auch Milibar: Nach dem Zusammenbruch von Groß-M. der von Eristhrond ap Turgenien, später von Gauthard ap Milibar geführte Zusammenschluß einiger weniger Landschaften und kleiner Talschaften des nördlichen Müden Gebirges; hier hielten sich Sprache und Kultur Midbars bis in jüngste Zeit.
Moradur ap Caragon *590, Tochter von Megorindur, Nachfolgerin von Rosadur.
Morigon Sumpfige Seenlandschaft, Grenzland zwischen Midbar (1.) und Lymanien, 600 gründet Rhedruvolt am See von Morigon seine Herrschaft
Munt Einer der "Helden von Caragon", Marschall von Cerinsburg (dem später nach ihm benannten Muntgard). Schließt sich im 2. Caragonischen Krieg Brinnas Heer an, obwohl er dadurch seinen Treue-Eid brechen muß. Um dies zu sühnen, hackt er sich selbst die Schwurhand ab. Kommandant der ursprünglichen Ödland-Ritter
Nebelkrähen Seeräuber unter dem Kommando des Blinden Maates. Auf dem Wallersee und den anstoßenden Gewässern zwischen Saragon und der Herrschaft Linth soll der Legende nach das Schiff des Blinden Maates lauern. Der Sage zufolge ist er es, der für den häufigen dichten Nebel verantwortlich ist, in dessen Schutz seine Seeräuber – die Nebelkrähen – sich unbemerkt ihrer Beute nähern.
Nosferatu Diener Almadaars. Leidet an Porphyrie und zieht sich schließlich in die dunklen Tiefen der Schwarzen Zitadelle zurück.
Ödland-Ritter Nachdem Brinna im Letzten Gefecht umgekommen ist, zerfällt ihr Heer. Nur dem ehemaligen Caragon-Marschall Munt und seiner Gruppe gelingt es, der Vernichtung duch Gautbrant Truppen zu entgehen. Sie setzen sich in Cerinsburg (dem späteren Muntgard) fest und werden zur einzigen ernst zu nehmenden Macht im verwüsteten West-Caragon.
Zur Zeit Cornbrants haben die ursprünglichen Ödlandritter längst aufgehört zu existieren, mit "Ödlandritter" bezeichnet man nun Gruppen rebellischer Halbwüchsiger, etwa die "Caragon Razors" oder "Brinna's Warriors", die das Gebiet um Muntgard unsicher machten. Man munkelt von wüsten Partys, Drogen, freier Liebe und wilder Musik.
Oger Menschenfressende Riesen (bis 8 Fuß groß), beheimatet in der südlich von Osselburg gelegenen Ebene; in den Ogerfeldzügen von 561/562 nahezu ausgerottet. Der bekannteste Oger ist Gorbatsch, der um 580 am Riesenpass Bron tötet, 584 den Großfürsten Stiftenbrant erschlägt und 601 durch Lures Hand umkommt.
Orsenfhir ap Orsenthal *602; Sohn und Nachfolger von Gautfhuir, Bruder von Gauthard
Orsenthal Siedlung in der gleichnamigen Landschaft am Pfad zum Riesenpass. 598 von Gautfhir errichtet. Geburtsort von Gauthard. Über den Gabelberg besteht auch eine Verbindung ins obere Penninien
Osselburg 560 von Burgingrom errichtete Herrschaft in einem der südlichen Täler des Müden Gebirges. Infolge der Besiedelung kommt es zu den Ogerfeldzügen von 561/562.
Osselgrind *590; Tochter und Kleinerbin von Osselgrom, Schwester von Tiringrom; errichtet um 610 vermutlich weit südlich von Osselburg ihre Herrschaft
Osselgrom ap Osselburg *564; Tochter und Großerbin von Burgingrom, Mutter von Tiringrom und Osselgrind.
Pusken Ein zahnloser alter Mann mit einer Vorliebe für Haferbrei, der sich in seiner von Steinböcken gezogenen Holzwanne im Müden Gebirge herumtreibt
Phänomeneutik Die Lehre von den Phänomenen – sie beschäftigt sich mit all dem, was nicht "normal" bzw. "diesweltig" ist, also mit Drachen, Wätzen, bösen Zauberern, unheimlichen Erscheinungen, der Anderen Welt etc. pp.
Regindur ap Caragon 507 – 549; Tochter und Nachfolgerin von Burgindur, Schwester von Burginbrant und Brinna, Mutter von Rosadur; fällt im 2. Caragonischen Krieg in der 1. Schlacht um Baldsfort.
Rhedruvin ap Lymanien *557; Sohn und Nachfolger von Brennevin, Vater von Theruvin und Rhedruvolt.
Rhedruvolt ap Morigon *583; Sohn und Kleinerbe von Rhedruvin ap Lymanien, Bruder von Theruvin. Errichtet 600 seine Herrschaft in den Sümpfen am Ufer des Sees von Morigon. Es sind keine Nachkommen bekannt. Rhedruvolt wirkt vorzeitig gealtert, kauzig, unfreundlich, ja unheimlich. Man spricht von grausigen Menschenversuchen in den Kellern seines modrigen Stammsitzes. Natürlich ist das alles bloß üble Nachrede ...
Rhudgard 601 – 611; Sohn und Kleinerbe von Rhudward ap Abregon, Bruder von Helgward. Wird 610 von Ancalagon im Auftrag Almadaars entführt, was letztlich zum Zusammenbruch von Groß-Midbar führt.
Rhudward ap Abregon *? (muss 584 schon Seekönigin gewesen sein, nahm teil am damaligen Treffen der Hohen Famlien in Brantenburg); Mutter von Helgward und Rhudgard; Königin des Seekönigreichs von Abregon; stammt in direkter Linie vom legendären Fischerkönig ab
Rosadur ap Caragon 530 – 612; Tochter und Nachfolgerin von Regindur, Mutter von Megorindur. Muss 554 unter dem Druck der Ereignisse (Gautbrants "Feldzug zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung in Caragon") die Herrschaftswürde an das Haus Brant abgeben. Aber sie ist sehr nachtragend ...
Sarnglond ap Sarnthurm *602; Sohn und Kleinerbe von Sarnherm, Bruder von Sirinherm. Gründet 618 die Herrschaft von Sarnthurm
Sarnherm ap Lichterburg *582; Sohn und Nachfolger von Gautherm, Bruder von Gautfhuir, Vater von Sirinherm und Sarnglond.
Sarnthurm 618 von Sarnglond gegründete Herrschaft.
Schwan, Roter eigtl. "Der Rote Schwan von Caragon", Kampfname von Brinna
Schwarze Zitadelle Sitz Almadaars; Eingang zu einem unterirdischen System von Höhlen, Stollen und Verließen. Im siebenten Untergeschoß befindet sich die "Siebte Tür".
Sirinherm ap Lichterburg *601; Tochter und Nachfolgerin von Sarnherm, Schwester von Sarnglond
Sklaven Rund einhundert angebliche Gefolgsleute von Brinna wurden nach Ende des 2. Caragonischen Krieges als Sklaven nach Midbar verschleppt. Was ist aus diesen geworden?
Stadt der Blinden Rabenturm; hier herrscht der zauberkundige Einäugige. Möglicherweise identisch mit der von Leginsul errichteten Herrschaft Legindon. Interessante Parallelen: die kelt.-röm. Siedlung Lugdunum (Lyon), Stadt des Lug; der kelt. Lug wiederum entspricht in vielerlei Beziehung dem einäugigen Odin der nord. Mythologie, dessen Begleiter ja bekanntermaß zwei Raben sind!
Stiftenbrant ap Midbar 563 – 584 (vom Oger Gorbatsch ermordet); Sohn und Nachfolger von Sturtbrant, Bruder von Sturtharg ap Eibenhof, Vater von Cornbrant.
Sturtbrant ap Midbar 544 &150; 614; Sohn und Nachfolger von Gautbrant, Bruder von Gautthrond ap Turgenien, Vater von Stiftenbrant und Sturtharg; nach dem Tod seines Sohnes ist er der Erzieher Cornbrants und bis zu dessen Inthronisierung Regent von Groß-Midbar.
Sturtharg ap Eibenhof 563 – 584; Tochter und Kleinerbin von Sturtbrant, Schwester von Stiftenbrant; 579 gründet sie am Südende des Sees von Morigon ihre Festung Eibenhof. Sie kommt um bei einem angeblichen Angriff der Wilden Sänger.
Theruvin ap Lymanien *574, Tochter und Nachfolgerin von Rhedruvin. Lymanien, Achttüren, Osselburg und Morigon verweigern 612 unter ihrer Führung Midbar die Gefolgschaft, was nach Jahrzehnten der zunehmenden Entfremdung zwischen den beiden Familienzweigen das Ende von Groß-Midbar bedeutet.
Tiringrom ap Osselburg *587; Sohn und Nachfolger von Osselgrom, Bruder von Osselgrind
Tockel Entlang des Nordufers des Wallersees ziehen sich, steil in den Himmel aufragend, die Sieben Berge. Dahinter liegt Tockelburg, die Heimat der Tockel. Diese, eine Sippe von eher kurz geratenen Berg-Bauern, werden in ganz Groß-Midbar bekannt, als ausgerechnet sieben von ihnen bei Isostar ap Linth als Leibgardisten anheuern: Abfällig werden sie "Die Sieben Zwerge" genannt.
Torkel Einer von Rhedruvolts "Zombies", der für eine Weile Cornbrants Weggefährte ist.
"Du Torkel, ich Cornbrant!"
"Eee-hh-gor!"
"Vergiss es, Torkel."
Turgenien 561 von Gautthrond errichtete Herrschaft am Nord-Ende des Sees von T.
Vobin Einsiedlerischer Geflügelzüchter auf der größeren von zwei Inseln östlich der Landzunge zwischen Turgenischem See und Oberen Oder Unbekanntem See. In einem besonders harten Winter friert der See zu, und die Wölfe gelangen übers Eis auf die Insel. Vobin kann mit seiner Lieblingsgans Hamsa zusammen fliehen, bricht jedoch kurz vor Turgenien in ein kaum wiedergefrorenes Angelloch ein und ertrinkt.
Auf der Nachbarinsel rasten Isostar und seine Gefährten, bevor sie in den Oberen Oder Unbekannten See einfahren. Hier bestatten sie auch die Speerfischerin Kambir.
Wätzin Weibl. Erdgeist mit raspelkurzem feuerroten Haar und breitem Grinsen; zeitweilige Geliebte von Cornbrants Freund/Aufpasser Hutzen.
Wels Waller, Weller, Schaden, Schaid (silouros, silurus glanis), bis 3 m langer, 250 kg schwerer Raubfisch und Aasfresser. Ein besonders heimtückisches Exemplar lebt in den Gewässern zwischen dem Oberen Oder Unbekannten See und dem Wallersee. Der namenlose Schafhirt in Isostars Gefolge wird vermutlich von diesem gefressen.
Widder Religion scheint im Alltag von Midbar keine große Rolle zu spielen. Dennoch wird ab und zu zumindest eine Gottheit genannt: der Gehörnte. Seine Stellung belegt die wichtige Rolle der Schafzucht.